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St. Stephanus - Adelsdorf

Der Ort wurde im Jahre 1122 erstmals urkundlich erwähnt, die alte Kirche im Jahr 1308. Diese war ursprünglich eine Wehrkirche. Sie wurde bis zur Weihe der jetzigen Pfarrkirche bis 1909 genutzt.
1929 ist die alte, leerstehende Kirche abgebrannt. Sie stand im Bereich des heutigen Friedhofes.

Die jetzige Kath. Pfarrkirche "St. Stephanus" wurde in den Jahren 1908/1909 nach dem Entwurf von Prof. Friedrich Fuchsenberger, kgl. Regierungsbaumeister, geplant und gebaut. Mit dem Bau wurde am 31. März 1908 begonnen.
Am 26. Oktober wurde die Kirche von H. H. Erzbischof Dr. Friedrich von Abert geweiht. Pfarrer von Adelsdorf war Anton Krümmer. Zu dieser Zeit war Se. Heiligkeit Pius V Papst in Rom. Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. war Regent des deutschen Reiches. In Bayern regierte Se. kgl. Hoheit Prinzregent Luitpold. Bürgermeister von Adelsdorf war Strickroth.

Bei der Kirche handelt es sich um einen Jugendstilbau unter Verwendung neuromanischer Bauteile und Motive. Das hohe und breite Langhaus mit Scheintonnengewölbe wird von zwei niedrigeren Seitenschiffen begleitet. Das Hauptschiff wird von den Seitenschiffen durch wuchtige Säulen mit scharrierten Trommeln und Würfelkapitellen getrennt. Letztere sind mit reichen romanisierenden Tierreliefs dekoriert.

Am Vorplatz sind gedeckte Arkadengänge hufeisenförmig vorgezogen. Auf hohen Säulen im Vorhof - dem sogenannten Paradies - stehen die Steinstatuen der Kirchenpatrone Stephanus und Sebastian. Nördlich angebaut erhebt sich der über 40 meter hohe Turm mit drei sich nach ob verkürzenden und verschmälernden Geschossen. Er schließt mit einem eingezogenen, vierkantigem Uhrgeschoss ab, dessen Helm in eine hohe Achteckpyra übergeht. Im Campanil hängen 5 Stahlgussglocken, die am 31. Juli 1949 die kirchliche Weihe erhielten. Ihre Namen sind der Schwere nach geordnet: Dreifältigkeitsglocke 55 Ztr., Mutter-Gottes-Glocke 33 Ztr., Josefsglocke 23 Ztr., Annaglocke 17 Ztr. und Stephansglocke 11 Ztr..

Das Innere des sakralen Gebäudes wurde teils von H. Angermeier und teils von H. Hämmerle ausgemalt. Die Malereien stellten an den Seiten des Tonnengewölbes im Hauptschiff Begebenheiten aus dem Kriegsgeschehen des 1. Weltkrieges (1914-1918) dar. An den Decken der Seitenschiffe waren die 8 Seligkeiten und in den Gewölben religiöse Gegebenheiten mit Tierreliefs gemalt.

Der Taufstein und ebenso die Kanzel, die in Reliefs die Aussendung der AposteI zeigt, wurden von Gröschel angefertigt.

Im Zuge der liturgischen Neuordnung des Altarraumes ist eine farbige Fassung des gesamten Innenraumes durchgeführt worden. Das Farbkonzept ist e ine zeitgemäße Neuinterpretation der historischen farbigen Fassung ohne Rekonstruktion von Malereien. Helle, freundliche Farben und Flächengliederungen machen die ursprüngliche Gestaltungsidee der Architektur wieder ablesbar. Durch die Betonung der Kuppel und des Chorraumes mit einem blauen Farbakzent wird Weite und Transzendenz symbolisiert. Die Farbgebung der Seitenschiffe und des Chorumganges in terracotta umfassen das in Cremefarbe gehaltene Hauptschiff und betonen dessen Höhe.

Der Volksaltar, der durch die Aufgabe der vorderen Gestühlsblöcke noch näher zur Kirchengemeinde vorgezogen wurde, besteht aus einer kristallinen, transparenten Stipes aus Glas und trägt die Mensa aus weißem Marmor. Vom Kirchenschiff aus gesehen wird der Blick auf das vergoldete Reliquiengrab im Altarsockel gelenkt. Der Ambo wurde in gleicher Form und gleichem Material wie der Altar aufgebaut.

Der Hochaltar wurde ab 1912 errichtet; der Entwurf stammt von Fritz Fuchsenberger, die Ausführung erfolgte durch Hans Angenmair. Dieser sehr ungewöhnliche Altar ist als freistehender, hoher, steinerner Triumphbogen mit Relief Gottvaters am Scheitel und mit Flachreliefs gestaltet. Durch die halbrunde Altarwand bestand ehemals ein Durchblick auf das ursprünglich vorhandene Wandfresko dahinter: Steinigung des Stephanus. Dieses Fresko ist nicht erhalten. Hinter dem Rundbogen ist eine halbrunde Rückwand gemauert. Diese reicht nur bis zur Kämpferhöhe des Bogens und ist mit vier fensterartigen Durchbrüchen versehen. In den so entstandenen Nischen befinden sich Gruppen von je drei fest eingebauten Apostelleuchten. Der hohe Tabernakel mit halbrundem Giebel ist vergoldet, mit Flachreliefs dekoriert und mit Halbedelsteinen besetzt. Der Hochaltar war damals bereits bemalt.

In den Seitenschiffen sind die beiden Barockaltäre mit spätgotischen Darstellungen, die noch aus der alten, abgebrannten Kirche stammen, aufgebaut. Im südlichen Seitenschiff ist der Seitenaltar (18. Jahrhundert), mit Sitzgruppe der HI. Anna selbdritt und den Figuren der Heiligen Sebastian und Joachim. Im nördlichen Seitenschiff steht der Seitenaltar (18. Jahrhundert) mit Vespergruppe und den Figuren des Hl. Joseph und Hl. Nepomuk.

An der Frontseite des linken Seitenschiffes, dem Marienaltar, kann man eine Madonna, vermutlich aus einer Nürnberger Werkstatt des 15. Jahrhunderts, sehen. Im Jahre 1969, zum 60. Geburtstag der Pfarrkirche St. Stephanus, wurden bei der ersten Innenrestaurierung die Ausmalungen übertüncht.

Eine erste Außenrenovierung erfolgte 1970. Im Jahre 1997 wurde unter der Federführung von Pfarrer Hans Eisend und Architekt Helmut Popp mit einer Dachsanierung begonnen und mit einer erneuten Außenrenovierung im Jahre 1999 zum Kirchweihfest abgeschlossen. In der Kugel der Turmzier wurden eine Urkunde, gültige Geldmünzen, die Ausgaben der Tageszeitungen und mehrere Pfarrbriefe eingelegt. Im September 2000 genehmigte die Bistumsleitung die Innensanierung der Pfarrkirche „St. Stephanus“.

Licht und Farbe

Die Beleuchtung gewährleistet durch Einsatz verschiedenster Lichtelemente und modernster Lichttechnik das subjektive und objektive Lichtempfinden im Raum.

Der Hochaltar aus Sandstein, im Scheitel mit dem Relief von Gottvater, wurde farblich nach den Originalfarbtöne von Professor Fuchsenberger neu gefasst; diese waren bei der Reinigung gefunden worden.

Am 01. November 2003 wurde die Kirche geweiht und die Konsekration und Weihe des Zelebrationsaltars von H. H. Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick vorgenommen.


(Quelle: Festschrift zur Altarweihe am 01. November 2003 und Einträge onlineredaktion)

Adresse:

Kirchlich verantwortlich:

Katholisches Pfarramt
St. Stephanus, Adelsdorf
St. Laurentius, Aisch
St. Leonhard, Zentbechhofen

 E-Mail: Pfarramt

 

Navidaten (Breite/Länge):

Pfarramt: 49.71332  | 10.8949
Kirche:    49.713684 | 10.895804

Anfahrt:

Von der B470 von Forchheim kommend, Abfahrt Adelsdorf Ost (St2264) bis Ortsmitte Hauptstraße 12, gegenüber Rathaus, (ab Erlanger Straße 30 km/h). 

Von der B470 von der BAB A3 kommend, Abfahrt Adelsdorf West (links abbiegen) auf ERH16, über Kreisverkehr (2. Ausfahrt) bis Ortsmitte Hauptstraße 12, gegenüber Rathaus, (ab Maktplatz 30 km/h).

Von Aisch kommend Aischer Straße bis Höchstädter Straße / Hauptstraße, links abbiegen in Hauptstraße (ab Marktplatz 30 km/h) bis Hauptstraße 12.

Parken:

Hinter der Kirche (Pfarramt) sind begrenzt Parkplätze für Besucher vorhanden. Weitere Parkplätze sind hinter der Sparkasse Adelsdorf, Hauptstraße 9 und in der Bahnhofstraße 6 vorhanden.